Atemschutz der Feuerwehr Außernzell
Die Elite einer Feuerwehr - ihre Atemschutzgeräteträger
Die Atemschutzabteilung ist eine der wichtigsten Einheiten innerhalb jeder Feuerwehr. Sie kommt immer dann zum Einsatz, wenn gefährliche Rauchgase, Sauerstoffmangel oder giftige Stoffe das Atmen an der Einsatzstelle unmöglich machen. Diese Einsatzkräfte sind speziell ausgebildet und ausgerüstet, um unter schwersten Bedingungen Menschen zu retten, Brände zu bekämpfen und Gefahren abzuwenden.
Anstrengend ist der Einsatz als sogenannter Atemschutzgeräteträger zum einen körperlich. Denn die vollständige Ausrüstung wiegt zusammen mit der "normalen" Schutzausrütung über dreißig Kilo. Das heißt der Atemschützgeräteträger schleppt schon mal fast die Hälfte seines Körpergewichts mit sich rum, bevor er überhaupt zu arbeiten beginnt. Daneben ist Atemschutz auch eine psychische Herausforderung. Durch die Ausrüstung und ihr Gewicht ist die Beweglichkeit eingeschränkt und besonders das Sichtfeld ist durch die Atemschutzmaske deutlich reduziert. Jeder Atemschutzgeräteträger muss zudem mit der Situation umgehen können, gar nichts mehr sehen zu können, z. B. bei Einsätzen in verrauchten Gebäuden.
Nicht jeder Feuerwehrdienstleistende darf Atemschutzgeräteträger werden. Die Anforderungen sind hoch – sowohl körperlich als auch fachlich. Voraussetzungen sind unter anderem:
- Tauglichkeitsuntersuchung G26.3 (körperliche Eignung, insbesondere Lungen- und Kreislauffunktion)
- Grundlehrgang Atemschutzgeräteträger (theoretische und praktische Ausbildung)
- Jährliche Übung oder Einsatz zur Gewöhnung an die Belastung unter Atemschutz
- Atemschutzstrecke: Jährlicher Durchgang zur Leistungsüberprüfung
Nur wer diese Anforderungen erfüllt, darf unter umluftunabhängigem Atemschutz (Pressluftatmer) in den Einsatz gehen.
Atemschutzgeräteträger arbeiten meist im Trupp (Zweierteam) und sind oft die Ersten, die ins Gebäude oder in den Gefahrenbereich vordringen. Dabei bewegen sie sich unter extremen Bedingungen: Hitze, Dunkelheit, Nullsicht, Zeitdruck. Die körperliche Belastung ist enorm, daher wird ihre Tätigkeit besonders überwacht und dokumentiert.